Ein neuer "Dritter Ort" für die Bochumer Innenstadt als Plattform gegenseitigen Austauschs und Beteiligung.
Herausforderung
In einem geladenen Wettbewerb hat die Stadt Bochum das Nutzungskonzept und die Innenraumgestaltung für das „Haus des Wissens” ausgelobt. In zentraler Lage soll Raum für Gesellschaftsbildung mit einer Vielzahl an Angebotsbausteinen entstehen…ein dritter Ort als Wissens- und Partizipationsplattform im steten Wandel.
Unser Ansatz für ein „Haus des Wissens”
Wir sehen „Haus Des Wissens” im Kontext einer neuen und ganzheitlichen Stadtentwicklung. Ein lebendiger Ort der Demokratie und der Partizipation, der schnell und spontan für alle Bürger*innen erreichbar ist (Stichwort 15 min Stadt). Die Kollaboration betont das Zwischenmenschliche und erzeugt Empathie. Die Kombination aus Wissenschaft, Kultur und des Miteinander im Allgemeinen sind die Bausteine der Geschichten, die im HdW erzählt werden und entstehen.
Wir betrachten dieses Haus als Ort der Begegnung und Wahrnehmung der Menschen untereinander. Es geht darum, die Zeit miteinander zu gestalten und „sinnvoll” zu verbringen.
Die disruptive Veränderung unseres Zusammenlebens der letzten Jahre äußert sich primär durch unsere täglichen Routinen, unsere Bewegungsräume von „Online und Offline” fließen zunehmend ineinander. Daher legen wir unseren gestalterischen Fokus im HdW auf den Übergang und den Zwischenraum von einem Raum in den Nächsten. Unser Alltag besteht nicht mehr aus getrennten Bereichen wie „Arbeit”, Büro und Schule einerseits und das Private und Familie andererseits. Mittlerweile besteht unser Leben oftmals aus vielfältigen Zwischenräumen, wie Coworking Spaces, Pendeln zu diversen Orten, das Home Office, etc. - der dritte Ort gewinnt im Alltag zunehmend an Bedeutung.
Daher sehen wir das „Haus Des Wissen” als eine Chance, die sich für diese neuen Formen des Miteinanders öffnet...
Idee & Konzept
Die Grundidee unseres Konzeptes ist das Miteinander und der Austausch von Wissen.
In einer zunehmend digitalen Welt schaffen wir ein Interior, daß einerseits das Lernen und die Weiterbildung durch neue Medien unterstützt, aber auch ganz bewusst den analogen Austausch zwischen Menschen fördert und das Kennenlernen untereinander besonders betont. Dabei spielen zufällige Begegnungen und das Unerwartete, sowie der spontane Austausch eine zentrale Rolle. Um diese Situationen bewusst zu provozieren, gestalten wir ein Netzwerk von Zwischenräume, unsere „Knowledge Dots”. Diese „Wissens-Punkte” sind im gesamten Gebäude strategisch angeordnet und bieten durch ihre flexible Gestaltung verschiedene Nutzungen - mal ist es die Rückzugsmöglichkeit für Einzelpersonen um in Ruhe in ein Buch zu lesen, mal ist es das passende Umfeld zur Teamarbeit. Was allen „Knowledge Dots” letztendlich gemein ist, ist die Vermittlung von „Wissen” und die Möglichkeit zum Austausch untereinander.
Hierbei fördert eine unerwartete und unkonventionelle Gestaltung den Perspektivwechsel und wird dem Anspruch des „Haus Des Wissens” gerecht...
Impact
2. Platz von fünf eingeladenen Büros.
Bestandsanalyse
Innerstädtische Re-Aktivierung
Design Konzeption